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Lackversiegelung im Vergleich

Eine Lackversiegelung verleiht dem Fahrzeug mehr Glanz und schütz vor Verwitterung. Die Fahrzeugwäsche entfällt aber auch mit einer aufwendigen Lackversiegelung nicht. Dafür ist die Wäsche einfacher und schneller erledigt. Die Vorbereitung für eine Lackversiegelung ist dabei entscheidend. Um ein gutes Ergebnis zu erreichen, ist eine saubere Grundreinigung und eine perfekte Aufbereitung des Lackes notwendig. Sonst werden Dreck und Kratzer unter der Versiegelung verschlossen. Bereits für die Grundreinigung werden mehrere Schritte benötigt, um Verschmutzungen wie Teer, Baumharz oder Insekten zu entfernen. Die Lackaufbereitung bei gebrauchten Fahrzeugen benötigt danach mehrere Schritte. Dafür werden professionelle Maschinen und die passenden Polituren benötigt. Weicher Lack verlangt schonendes Polieren mit geringer Schleifkraft, während der harte Lack eine höhere Schleifkraft verlangt. Sowohl Polierpad als auch Politur müssen dabei richtig gewählt werden. Mehr zum Polieren erfahren Sie in einem weiteren Blog.

Wir testen für Sie verschiedene Lackversiegelungen um unser Angebot stetig zu verbessern. Diese Tests werden an unseren Fahrzeugen durchgeführt, welche viel unterwegs sind und somit ein ideales Testobjekt darstellen sollten. Zunächst sind zwei unterschiedliche Lackversiegelungen im Vergleich.

Produkte

Zum einen schauen wir von Meguiar’s die Pro Hybrid Ceramic Sealant Versiegelung an. Da handelt es sich um eine neue, hoch entwickelte Formel auf SiO2 (Siliziumdioxid) Basis. Das Produkt verspricht eine einfache Anwendung und längere Haltbarkeit.

Auf der anderen Seite haben wir von Maxolen das Sioux Shield angewendet. Hier handelt es sich um eine Keramik-Nano-Glas Schutzbeschichtung. Der Lack soll hochresistent gegenüber mechanischen Beanspruchungen, Verschmutzungen und Witterungseinflüssen aller Art werden.

Unser Test

In unserem Test achten wir zum Beispiel auf den Wasserabperleffekt, die Haltbarkeit und den Glanz. Die Anwendung war bei beiden Produkten einfach und schnell. Die Produkte haben wir am 28. April 2020 auf dem Tiguan je zur Hälfte angewendet. Wir halten Sie auf dem Laufenden über unsere Erfahrungen und die ersten Ergebnisse.

Lackversiegelung im Vergleich

Erster Vergleich nach einem Tag

Am zweiten Tag unseres Vergleiches, wollten wir bereits das Abperlverhalten unter die Lupe nehmen. Dafür verwendeten wir Wasser mit Lebensmittelfarbe (natürlich Grün), damit man auch etwas sehen kann auf dem weissen Lack. Bei diesem Test zeigen sich bereits erste Unterschiede beim Abperlverhalten. Sehen Sie selbst im Video. Wir werden diesen Test zu einem späteren Zeitpunkt und nach unzähligen Waschgängen nochmals durchführen. So können wir dann die Langzeitwirkung vergleichen.

Update

Wir haben bereits Ende April ein zweites Fahrzeug einseitig mit dem Produkt Sioux Shield von Maxolen behandelt. Der blaue Audi zeigt im folgenden Video nach fast einem Monat einen schönen Unterschied im Abperlverhalten. Desweiteren haben wir die Tiguan Felgen mit einer Lackversiegelung bearbeitet. Wir wollen dabei herausfinden, ob sich der Bremsstaub einfacher entfernen lässt oder sogar weniger gut haftet im Alltag.

Update nach zwei Monaten

Nach zwei Monaten ist das Abperlverhalten von der Keramik-Nano-Glas Schutzbeschichtung Sioux Shield von Maxolen immer noch deutlich sichtbar. Die behandelten Fahrzeughälften sind einfach und schnell vom Schmutz befreit. Auch hartnäckige Verschmutzungen wie Insekten und Teer lassen sich gut entfernen. Einzig die Arbeit muss immer noch eigenständig erledigt werden… 😉

Perlverhalten und der Nutzen davon

Auf den Vidoes haben wir das Abperlverhalten schon mehrmals gesehen. Was heisst das aber im Detail und was ist der Nutzen davon? Die Lackversiegelung gleicht kleinste Unebenheiten im Lack aus. So entsteht eine ebene Schutzschicht. Wassertropfen berühren so die Oberfläche mit einer kleineren Fläche, hier sprechen wir vom Kontaktwinkel. Das heisst, das die Wassertropfen besser auf der Oberfläche abfliessen können, da der Widerstand kleiner ist. Diese Eigenschaft zeigt sich in unserem Test aber nicht in allen Situation gleich gut. Bei der Fahrt ist dieser Nutzen in einem gewissen Geschwindigkeitsbereich beobachtbar. Bei schneller Fahrt, also ab ca. 80km/h ist der Effekt gegenüber unbehandelter Oberfläche nicht mehr gross. Bei diesem Tempo perlt das Wasser auf beiden Seiten etwa gleich ab. Auf dem Bild rechts sieht man auf der linken Seite, wie die Wasserperlen gleichmassig gross und rund sind. Auf der rechten Seite sins die Wassertropfen flach und dementsprechend nicht gleichmässig rund.

Links mit Keramik Nano Glas Lackversiegelung

Ein weiteres neues Produkt wird getestet

Wir haben ein neues Produkt getestet, welches gerade neu entwickelt wurde. Obwohl das Produkt noch nicht auf dem Markt erhältlich ist, konnten wir die Versiegelung exklusiv testen. Updates über das Produkt sowie erste Testergebnisse werden demnächst folgen.

neue Lackversiegelung im Test bei uns

Und weil es so spannend ist…

…testen wir nochmals ein weiteres Produkt. Dieses Mal ein Produkt von GYEON quartz Schweiz. Die Q2 One Versiegelung auf Silizium-Basis (SiO2) wird gleich wie die anderen Versiegelungen im Test aufgetragen. Q2 One ist resistent gegen Chemikalien und garantiert eine einfache Fahrzeugreinigung. Die Versiegelung schützt gegen Oxidationen auf dem Lack, Verätzungen durch Vogelkot, Fahrbahnchemikalien oder Salz, verbunden mit dem visuellen Abperleffekt. Ein Fahrzeug haben wir gleich mit Q2 One behandelt, um möglichst bald erste Erfahrungen zu teilen.

Die Versiegelung Q2 One von GYEON lässt sich sehr gut verarbeiten. Auch das dazugehörige Pflegemittel Q2M Cure verspricht einiges. Es wird nicht nur als das finale Produkt bei dieser Lackversiegelung verwendet, sondern auch als eigenständige Sprühversiegelung. Wie immer testen wir neue Produkte zuerst auf unseren Fahrzeugen. Aktuell sind zwei Autos mit dieser Versiegelung auf der Strasse. Der Härtetest wurde somit gestartet.

über 30 Waschgänge später

Sechs Monate und etwas über 30 Waschgänge später, ist die Lackversiegelung beim weissen Tiguan immer noch nachweislich da. Die Wirkung ist sowohl bei der Fahrt im Regen als auch bei der Reinigung von Hand feststellbar. Das Wasser läuft immer noch besser ab auf der einen Seite der Motorhaube. Auch lassen sich Mücken und anderer Dreck an der Stossstange einfacher entfernen. Wir sind gespannt wie es sich im Winter mit dem Salz verhält und was im Frühling noch vorhanden ist…

Das erste Winter-Update wird bald folgen… Was wir bereits jetzt sagen können, eine der beiden Versiegelungen auf dem Tiguan ist selbst bei diesen Wetterverhältnissen mit viel Salz auf der Starsse noch wirkungsvoll.

Wirkung nach einem Jahr und Fazit

Wie bereits am Anfang vermutet, lässt die Wirkung bei solchen Testverhältnissen langsam aber sicher nach. Der Tiguan wurde regelmässig (mindestens 1x pro Woche) in der Waschstrasse gewaschen und war nicht gerade wenige Kilometer (>50k km) auf der Strasse unterwegs. Bei diesem Gebrauch und der Anzahl Waschgänge ist es nicht erstaunlich, dass die visuelle Wirkung (Abperlverhalten) langsam nachlässt. Die Reinigung des Lackes geht aber immer noch erstaunlich einfach und schnell. Da hilft aber sicherlich auch das regelmässige Waschen. Fakt ist, die Versiegelung ist immer noch vorhanden, wenn auch nicht mehr so stark wie am Anfang. Unter diesen Testbedingungen ist das Ergebnis sicherlich zufriedenstellend. Wir gehen davon aus, dass Fahrzeuge welche weniger oft gewaschen werden, weniger auf der Strasse unterwegs sind und an einem geschützen Ort parkiert werden, länger von einer Keramik-Lackversiegelung profitieren als der Tiguan.

In der Zwischenzeit haben wir die verschiedenen Keramik-Lackversiegelungen auch an anderen Fahrzeugen getestet und positive Feedbacks zurückerhalten. Aus unserer Sicht ist es entscheidend, dass unsere Kunden eine ausführliche Beratung erhalten, bevor sie sich für eine Versiegelung entscheiden. So kann sichergestellt werden, dass keine falschen Vorstellungen oder Erwartungen da sind, welche dann nicht erfüllt werden. Denn so viel ist klar, das Fahrzeug wird trotz der Versiegelung schmutzig und muss von Zeit zu Zeit gereinigt werden 😉

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Auto reinigen und polieren

Wie kann ich ein Fahrzeug richtig polieren damit es wieder in neuem Glanz erscheint und was muss ich bei der Vorbereitung, bei der Materialwahl und beim polieren alles beachten? Dafür muss sowohl die Produktewahl als auch die richtige Technik beim Polieren angewendet werden. Bei beiden Punkten gibt es viele Variablen, welche das Ergebnis entscheidend beeinflussen können. Mit viel Know-how, der nötigen Sorgfalt und den richtigen Hilfsmitteln können fast alle Fahrzeuge in neuem Glanz erstrahlen.

Vorbereitung und Autoreinigung

Für ein perfektes Schlussresultat ist die Vorbereitung nicht zu vernachlässigen. Je besser und intensiver die Vorarbeiten erledigt werden, desto einfacher werden die Folgeschritte beim polieren von Fahrzeugen. Das Fahrzeug reinigen wir in einem ersten Schritt mit einer sorgfältigen Handwäsche oder in der Waschstrasse. Dabei muss der Frontpartie besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Insekten, Teer, Flugrost und andere Verschmutzungen müssen möglichst entfernt werden. Dies bewältigen wir mit einer Reinigungsknetmasse. Erst wenn das ganze Fahrzeug sauber und trocken ist, starten wir mit der Lackaufbereitung. Vorher kleben wir noch alle Gummidichtungen und nicht lackierte Plastikteile ab.

Material und Maschinenwahl

Die Auswahl der passenden Maschine ist bereits ein wichtiger Schritt, denn die Wahl hängt dabei stark von den Kratzern sowie dem Alter und Zustand des Lackes ab. Wenn der Lack tiefe Kratzer hat kann es sein, dass eine Exzentermaschine nicht ausreicht. Dann ist der Griff zum Rotationspolierer notwendig. Die Wahl des Pads und der Politur fliessen natürlich auch noch in die Wahl der Maschine mit ein. Mit so vielen Variablen kann keine generelle Aussage zur Wahl getroffen werden. Die Wahl muss für jedes Fahrzeug und sogar für jede Fläche auf dem Fahrzeug individuell getroffen werden. Erfahrungswerte helfen dabei entscheidend, um die Oberflächen effizient zu polieren.

Detailarbeit mit Rupes Nano iBrid Poliermaschine
RUPES Nano iBrid

Rotationspolierer

Der Rotationspolierer ist mit seiner einfachen Drehung ideal für tiefe Kratzer und andere Lackdefekte. Kleine „mini“ Polierer haben auch das Prinzip der Rotation. Mit diesen Minipolierer können kleinere Oberflächen wie Rückspiegel oder Teile der Stossstange behandelt werden. Der Nachteil von Rotationspolierer ist die Hologramm Bildung. Hologramme sind wie kleine Wolken im Lack und sind nur bei dunklen Farben sichtbar. Auf dem Foto sieht man unten rechts wie Hologramme aussehen. Vielfach sieht man diese nur bei genügend Licht oder draussen, darum ist es wichtig nach jedem Arbeitsgang das Ergebnis zu kontrollieren.

Hologramme in Motorhaube bei dunklen Lacken
Hologramme

Die Hologramme lassen sich mit einem Exzenterpolierer wieder entfernen. Dies ist jedoch eine zeitintensive Arbeit und sollte, wenn möglich verhindert werden. Tiefere Kratzer lassen sich in der Regel auch mit den passenden Pads und Polituren mit einer Exzenter Maschine entfernen.

Exzenterpolierer

Wie der Namen schon andeutet, dreht diese Maschine mit einer exzentrischen Bewegung, dass heisst mit einer einfachen Drehung und einer versetzten Drehung. Mit dieser Maschine können keine Hologramme erzeugt werden. Mit kurzen Lammfell-Pads und der passenden Schleifpolitur können auch tiefere Kratzer entfernt werden. Hologramme lassen sich mit der Exzentermaschine auch gut entfernen. Auch bei den „mini“ Polierer gibt es Aufsätze um die Exzenterbewegung zu erzeugen. Grundsätzlich bevorzugen wir die Exzenterpolierer und greifen nur dann zum Rotationspolierer, wenn es wirklich notwendig ist.

Polierpad und Lammfell

Die Pads gibt es in unterschiedlichen Grössen und Härten. Auch wird unterschieden zwischen Polierschwämmen und Mikrofaser-Pads. Für Schleifpolituren werden die groben Polierschwämme verwendet. Hier können alternativ auch die Lammfelle genutzt werden. Mittlere Polierschwämme können für kleinere Lackschäden verwendet werden. Die feinen Schwämme erzeugen keinen oder nur einen minimalen Abtrag und werden für das Wachsen eingesetzt. Hierfür können auch die Mikrofaserpads verwendet werden. Die Grösse der Pads wird je nach Stelle am Fahrzeug gewählt. Je grösser die Fläche, desto grösser kann das Pad gewählt werden. Für besonders unebene Stellen kann ein Zwischenschwamm verwendet werden. Dieser wird zwischen dem Pad und dem Stützteller montiert und verhindert so das Durchpolieren.

Wichtig bei allen Härten und Arten ist, dass das Material immer zuerst gereingt wird. Eingetrocknete Politur kann feine Kratzer hinterlassen und erhöht die Temperatur beim polieren. Desweiteren muss natürlich die Politur auf das Pad oder Lammfell abgestimmt sein, sonst erzielt man nicht das gewünschte Ergebnis.

Politur und Wachs

Die Wahl der Politur ist wiederum abhängig von der Arbeit und dem zu bearbeitenden Teil. Bei tiefen Kratzern oder anderen Lackschäden wird zuerst einmal eine Schleifpolitur benötigt. Viele Schleifpolituren hinterlassen auch schon einen tiefen Glanz und unterstützen so den nächsten Arbeitsschritt. Für den zweiten Schritt werden die Hochglanzpolituren verwendet. Mit diesen kann einen enormen Glanz erzielt und Hologramme & Wolken entfernt werden. Die Wahl der Politur ist wiederum abhängig vom Lack und den restlichen Variablen wie das Polierpad oder auch der Technik beim Polieren. Wir arbeiten hier mit Polituren von Meguiar’s. Zum Schluss kann das Fahrzeug noch mit einem Wachs bearbeitet werden, denn mit einem solchen Finish kann die Oberfläche nochmals gereinigt und versiegelt werden. Ähnlich wie bei der Lackversiegelung, entsteht so ein Abperlverhalten auf der Oberfläche. Auch hier verwenden wir verschiedene Wachse von Meguiar’s.

Poliermaschine

Technik beim Polieren

Bisher haben wir eine Menge über Material und Maschinen gehört. Die Technik beim Polieren spielt aber eine genau so grosse Rolle für das Ergebnis. Mit kleinen Änderungen kann viel bewirkt werden. Starten wir mit der Fläche. Bei Kratzern und Lackschäden sollte immer eine kleine Fläche bearbeitet werden. Nur so können die Schäden gezielt bearbeitet werden. Türgummis und Plastikteile in der Nähe sollten immer abgeklebt werden. Politurreste in Plastikteilen können nur hartnäckig entfernt werden. Als nächste Variable nehmen wir die Drehzahl der Maschine. Bei Rotationspolierer wird die Drehzahl niedriger gewählt als bei exzentrischen Maschinen. Hier liegt die Drehzahl bei ca. 3’500-5’000 U/Min. Die dritte Variable ist der Druck auf die Lackoberfläche. Die Maschine kann mit leichtem Druck geführt werden aber es ist nicht notwendig oder sogar negativ, wenn man zu viel Druck ausübt. Die erhöhte Reibung würde zu Überhitzung führen.

Auch der Winkel ist ein entscheidender Punkt. Grundsätzlich sollte das Pad komplett aufliegen. Nur mit genügend Know-how und mit äusserster Vorsicht, kann das Pad auch mal abgewinkelt werden. Als letztes sollte auch ein besonderes Augenmerk auf die Bewegung gelegt werden. Konstante und nicht zu schnelle Bewegungen helfen, ein besseres Ergebnis zu erzielen.

Fazit

Es gibt kein allgemeingültiges Rezept für ein perfektes Polierergebnis. Viele Variablen können verändert werden und wirken sich wiederum auf andere Punkte aus, dass macht die ganze Geschichte nicht einfacher aber auf jeden Fall interessant und anspruchsvoll. Obwohl sich der grösste Teil in diesem Post um das Material dreht, ist die Technik nicht weniger wichtig. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die Erfahrung für ein gutes Ergebnis sehr entscheidend ist. Falls Sie einen Eigenversuch gestartet haben und nicht zufrieden sind mit dem Resultat oder Sie von Anfang an finden, dass dies nichts für Sie ist, dann sind wir gerne für Sie da. Seit vielen Jahren haben wir Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt und eine grosse Anzahl an Material und Maschinen getestet. Zögern Sie nicht und buchen Sie online einen Termin bei uns.